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Minergie-Häuser

in NIKONachhaltigkeit fördern 29.03.2013 16:21
von Baufrosch | 17 Beiträge | 192 Punkte
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Minergie, Minergie-A, Minergie-P, Minergie-ECO, PlusEnergieBauten
MINERGIE® ist ein Qualitätslabel für neue und modernisierte Gebäude. Hoher energetischer Standard ohne Einbusse beim Wohnkomfort.

Minergie steht für minimaler Energieverbrauch

Dieses Qualitätslabel existiert seit 1998 und ist Marktleader in der Baustandardisierung. Es vereint Sparen, Umweltbewusstsein sowie Komfort auf überzeugende Art und Weise.

Anforderungen und Pflichtinstallationen
...Mechanische Lufterneuerung mit einer Komfortlüftung

...Gewichtete Energiekennzahl Neubauten (EFH und MFH): EKZ ≤ 38 kWh/m2a

...Gewichtete Energiekennzahl von Bauten mit Baujahr vor 2000: EKZ ≤ 60 kWh/m2a

...In der Regel wird die dem Gebäude zugeführte hochwertige Energie für Raumheizung, Warmwasser, Lüftung und Raumklimatisierung in die Energiekennzahl eingerechnet.

...Mehrkosten: Dürfen gegenüber konventionellen Vergleichsobjekten höchstens 10 % betragen.

...Empfehlung für Haushaltgeräte: MINERGIE® empfiehlt, alle MINERGIE®-Bauten mit Geräten der Klasse A/A+ auszurüsten.

Minergie-A
Der neue Baustandard für das Nullenergiehaus wurde im März 2011 vorgestellt. Energetisch nachhaltiges Bauen und trotzdem komfortable und autonome Gebäude zu erhalten ist das erklärte Ziel.
Die Vorgabe der EU strebt an, dass der Energiebedarf von Neubauten bis 2020 bei fast null anzusetzen ist (NZEB – nearly zero-energie buildings). Der Minergie-A Standard geht noch weiter. Er orientiert sich am schon vorhandenen Standard Minergie und Minergie-P. Eine gute gedämmte Gebäudehülle sorgt für den geringen Energiebedarf. Der gesamte Restbedarf soll aus erneuerbaren Quellen (Solaranlage, Wärmepumpe, Holzheizung, etc.) gedeckt werden. Auch wenn das Know-how schon lange vorhanden ist, die ersten Nullenergiebauten schon verwirklicht sind, der neue Standard erleichtert eine systematische Bewertung der Nullenergiebauweise.
Um ein optimales Gebäude nach Minergie-A Vorgaben zu erhalten ist es notwendig, die den Grundenergiebedarf so weit als möglich zu optimieren, z.B. über eine sehr gute Wärmedämmung. Damit können bei einer Deckung des Energiebedarfs die Kollektorfläche und das Speichervolumen reduziert werden. Das gleiche gilt auch für Minergie Bauten die eine Wärmepumpe in Verbindung mit einer Photovoltaikanlage als Energiequelle zugrunde legen. Das Hauptaugenmerk wird auf eine optimale Gebäudetechnik gelegt, ohne die Häuser überzutechnisieren. Eine optimale Ausrichtung, die Qualität des Standorts nach Besonnung, Schlechtwetter- und Höhenlage, etc. erfordert für das Objekt stets eine individuelle Lösung.

Minergie-P
Seit Februar 2003 wird MINERGIE-P® – so der offizielle Begriff – umgesetzt. Über 450 Gebäude sind nach diesem Passivhaus-Standard gebaut. MINERGIE-P® bedingt ein eigenständiges, am niedrigen Energieverbrauch orientiertes Gebäudekonzept. Als ungenügend erweist sich insbesondere, das Projekt eines Niedrigenergie- oder eines MINERGIE®–Hauses mit einer zusätzlichen Wärmedämmschicht einzupacken. Ein Haus, das den sehr strengen Anforderungen von MINERGIE-P® genügen soll, ist als Gesamtsystem und in allen seinen Teilen konsequent auf dieses Ziel hin geplant, gebaut und im Betrieb optimiert. Der neue Standard MINERGIE-P® stellt hohe Anforderungen an das Komfortangebot, die Wirtschaftlichkeit und die Ästhetik. Zum erforderlichen Komfort gehört namentlich auch eine gute und einfache Bedienbarkeit des Gebäudes, bzw. der technischen Einrichtungen.
Bei MINERGIE-P (MINERGIE-Passivhaus) sind die Neubau-Werte des Wärmeenergiebedarfs auf ca. 15 kWh/m2/Jahr beheizte BGF (Brutto Geschoss Fläche) festgelegt. Der genaue Wert ist in der gewichteten EKZ festgesetzt.

Anforderungen und Pflichtinstallationen
...spezifischer Wärmeleistungsbedarf (Qh ≤ 10 W/m2 EBF)

...gewichtete Energiekennzahl bei EFH und MFH (EKZgew ≤ 30 kWh/m2)

...hohe Luftdichtigkeit der Gebäudehülle (n50,st-Wert 0.6 h)
...Haushaltgeräte mit den Energie-Etiketten A, A+, A++

Vergleich Minergie-Häuser



Minergie-ECO
ist eine Ergänzung zum MINERGIE®-Standard. Während Merkmale wie Komfort und Energieeffizienz MINERGIE®-Gebäude eigen sind, erfüllen zertifizierte Bauten nach MINERGIE-ECO® auch Anforderungen gesunder und ökologischer Bauweisen. Voraussetzung für eine Zertifizierung nach MINERGIE-ECO® ist eine konsequente Bauweise nach MINERGIE® respektive nach MINERGIE-P®. Neben den kantonalen Zertifizierungsstellen für MINERGIE® beurteilt die zentrale Zertifizierungsstelle MINERGIE-ECO® die gesundheitlichen und ökologischen Qualitäten eines Projektes oder eines Gebäudes. Das breite Wissen, die bewährten Planungswerkzeuge und nicht zuletzt die Erfahrungen von eco-bau http://www.eco-bau.ch/index.cfm?&js=1 bilden die Grundlage für das Planen und Bauen nach MINERGIE-ECO®. Das Nachweisverfahren MINERGIE-ECO® ist für Verwaltungsbauten, Schulen und Mehrfamilienhäuser anwendbar. Für Einfamilienhäuser und Sanierungen ist ein entsprechendes Angebot geplant. Infos zu MINERGIE-ECO www.minergie.ch

PlusEnergieBauten®
Das Haus der Zukunft ist heute schon Realität. Häuser die mehr Energie produzieren als sie verbrauchen schonen die Umwelt und machen uns unabhängiger von den endlichen fossilen Energieträgern.
Ausgehend von heutigen Standards für Minergie-P Gebäude ist der Weg zu PlusEnergieBauten (PEB) nicht mehr weit. Die wärmetechnischen Anforderungen an die Gebäudehülle und die notwendige Haustechnik muss nur noch durch entsprechend dimensionierte Solar- und Photovoltaikanlagen ergänzt werden, damit die verfügbare Energieausbeute über dem durchschnittlichen Verbrauch von Warmwasser, Heizenergie und Strom liegt. Jeder PEB ist für sich betrachtet somit ein kleines Kraftwerk das hilft dem Ziel einer Energieautarkie näher zu kommen.
Plusenergiehäuser sind nicht Energieautark, da die besonders im Sommer gewonnene Energie nur sehr aufwändig gespeichert werden kann. So werden die öffentlichen Netze mit dem Energieüberschuss gespeist und dienen als „Pufferspeicher“ für die Nacht und den Winter.

Architektur und Gestaltung
In Anlehnung an Minergie-P Gebäude müssen PEB optimal ausgerichtet und geplant werden. Ob öffentliche Bauten oder Wohnhäuser, die aktive und passive Nutzung der Sonnenenergie ist von herausragender Bedeutung. Während die ersten Automobile noch Kutschen ohne Pferde glichen und sich die neue Form erst entwickeln musste, so ist davon auszugehen, dass sich das Aussehen des klassischen Hauses im Laufe der Zeit über seine Anforderungen an die energetische Optimierung verändern wird und muss.

Finanzierung und Mehrkosten
Die Mehrkosten für PEB halten sich in Grenzen und liegen bei ca. 5-10%. Wenn man die Vergütungen für Netzeinspeisung und erheblich geringere Betriebskosten gegen rechnet reduzieren sich die Kosten massiv und die Investition bringt auf Jahre gesehen sogar noch Gewinn. Volkswirtschaftlich gesehen ist jeder Barrel Rohöl, der nicht gekauft werden muss ein Gewinn, denn diese Finanzmittel können für erneuerbare Energien und Arbeitsplätze im Inland eingesetzt werden.www.solaragentur.ch/

Quelle: http://www.minergie.ch



zuletzt bearbeitet 29.03.2013 16:27 | nach oben


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